Ein neues Medikament soll den Methanausstoß von Wiederkäuern verringern. Der Impfstoff macht Bakterien im Magen der Tiere unschädlich, die für die Produktion des Treibhausgases verantwortlich sind. Über die Entwicklung von Andre-Denis Wright und seinen Kollegen der Commonweatlth Science and Research Organisation in Perth berichtet das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist (Ausgabe vom 24. September).
Schafe, Kühe und andere Weidetiere tragen durch Rülpsen und ihre Blähungen zu etwa zwanzig Prozent zum weltweiten Methanausstoß bei. Damit fördern die Wiederkäuer den Treibhauseffekt und die globale Erwärmung. Vor allem in Australien und Neuseeland grasen die wolligen Vierbeiner zu Zigtausenden die Wiesen ab und produzieren dabei das Treibhausgas.
Die australischen Wissenschaftler testen ihren Impfstoff an einer Schafherde. Nach zwei Injektionen des Wirkstoffs reduzierte sich der Methanausstoß in einem bestimmten Zeitraum um acht Prozent, ergaben die Analysen der Forscher. Bislang wirke das Mittel nur gegen ein Fünftel der Methan produzierenden Bakterien im Magen der Schafe, erklären Wright und seine Kollegen. Zukünftige Impfstoffe sollen jedoch ein breiteres Wirkungsspektrum haben und die Methanproduktion stärker reduzieren, erklären die Forscher.
ddp/bdw ? Dirk Gilson
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