Für ihre Studie betrachteten Todd und seine Kollegen aus den Niederlanden ein Bild auf einem Computerbildschirm aus verschiedenen Perspektiven. Die Abbildung zeigte die Schwarzweißaufnahme einer medizinischen Torsoskulptur, die in einem reich verzierten Goldrahmen vor einer Backsteinwand zu hängen schien. Die Psychologen interessierten sich insbesondere dafür, ob die perspektivische Lage bestimmter Bildpunkte relativ zu anderen Nachbarpunkten gleich bleiben würde, wenn sich der Blickwinkel verändert. Außerdem wollten sie bestimmen, ob die Wahrnehmung der Tiefe in unterschiedlichen Bereichen des Bildes vom Blickwinkel beeinflusst wird.
„Es stellte sich heraus, dass eine Veränderung der Blickrichtung einen bemerkenswert geringen Effekt auf die Wahrnehmung des Betrachters hatte“, sagt Todd. Weiter entfernte und nähere Bildpunkte und das gesamte Relief des Objekts blieben im Verhältnis zueinander gleich. Dass der Torso aus flacheren Blickwinkeln ein wenig gequetscht aussah, war der einzige Unterschied, den die Forscher feststellen konnten.