Die Lebenserwartung ist in den vergangenen Jahrzehnten so stark angestiegen, weil die Menschen in ihrer Kindheit seltener an Infektionskrankheiten leiden. Diese Theorie stellen zwei amerikanische Alternsforscher in der Fachzeitschrift Science vor (Bd. 305, S. 1736). Bisher begründeten Forscher die seit 150 Jahren stetig steigende Lebenserwartung mit verbesserten Lebensbedingungen und besserer Hygiene und medizinischer Versorgung.
Caleb Finch und Eileen M. Crimmins von der
Universität in Los Angeles hatten Daten zur Gesundheit und Sterblichkeit von Menschen ausgewertet, die in Schweden zwischen 1751 und 1940 geboren wurden. Sie ordneten dazu die Daten nach Geburtsjahren in Gruppen. Dabei stellten sie fest, dass abnehmende Kindersterblichkeit in einer Gruppe zu einer höheren Lebenserwartung dieser Gruppe führte. Nachdem Kinder ? aufgrund besserer medizinischer Versorgung ? seltener Infektionskrankheiten ausgesetzt waren, stieg also auch ihre Lebenswartung als Erwachsene. Die Forscher führen das auf eine Abnahme chronischer Entzündungen im Blut dieser Kinder zurück. „Diese chronischen Erkrankungen von Kindheit an beschleunigten Gefäß- und andere Erkrankungen“, sagt Finch ? und somit auch die klassischen Todesursachen im Alter.
Universität in Los Angeles hatten Daten zur Gesundheit und Sterblichkeit von Menschen ausgewertet, die in Schweden zwischen 1751 und 1940 geboren wurden. Sie ordneten dazu die Daten nach Geburtsjahren in Gruppen. Dabei stellten sie fest, dass abnehmende Kindersterblichkeit in einer Gruppe zu einer höheren Lebenserwartung dieser Gruppe führte. Nachdem Kinder ? aufgrund besserer medizinischer Versorgung ? seltener Infektionskrankheiten ausgesetzt waren, stieg also auch ihre Lebenswartung als Erwachsene. Die Forscher führen das auf eine Abnahme chronischer Entzündungen im Blut dieser Kinder zurück. „Diese chronischen Erkrankungen von Kindheit an beschleunigten Gefäß- und andere Erkrankungen“, sagt Finch ? und somit auch die klassischen Todesursachen im Alter.
Bisherige Studien haben meist nur die Sterblichkeit im Erwachsenenalter untersucht. Mit der neuen Studie zeigen die Wissenschaftler, dass die verbesserte medizinische Versorgung nicht nur einen direkten, sondern auch einen langfristigen Einfluss auf die Lebensspanne hat.
ddp/bdw ? Barbara Witthuhn
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