Männer leiden genauso unter dem so genannten prämenstruellen Syndrom (PMS) wie Frauen. Diesen Schluss zieht die britische Psychologin Aimee Aubeeluck aus den Ergebnissen einer Studie mit 50 Männern und 50 Frauen. Demnach haben Männer genauso häufig wie Frauen Symptome, die normalerweise mit dem Menstruationszyklus in Verbindung gebracht werden, darunter Schmerzen, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsstörungen. Die Psychologin stellte ihre Studie auf der Jahreskonferenz der Britischen Psychologischen Gesellschaft in Edinburgh vor.
Aubeeluck hatte 50 gleichaltrige Männer und Frauen dazu befragt, wann und wie oft pro Monat sie typische Symptome des prämenstruellen Syndroms an sich beobachteten. Bei der Auswertung stellte die Psychologin fest, dass Männer genauso häufig unter den Symptomen litten wie Frauen, manche sogar häufiger. Die Männer führten ihre Beschwerden jedoch auf andere Ursachen als einen monatlichen Zyklus zurück, berichtete Aubeeluck.
Die Psychologin bot auch zwei Erklärungen für dieses Phänomen an: Entweder, so ihre erste Vermutung, gibt es bei Frauen so etwas wie ein prämenstruelles Syndrom überhaupt nicht, und die Symptome werden irrtümlich auf einen solchen Zustand geschoben. Die zweite Möglichkeit sei, dass die Beschwerden bei Männern und Frauen auf eine ganz andere, noch nicht bekannte Ursache zurückgehen.
ddp/bdw ? Ilka Lehnen-Beyel
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