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Globale Erwärmung erschüttert Alaska

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Globale Erwärmung erschüttert Alaska
Durch das Abschmelzen der Gletscher in Alaska wird es dort künftig mehr Erdbeben geben. Verschwinden die Eismassen über dieser tektonisch aktiven Region, kann deren Gewicht die Kräfte im Erdinneren nicht mehr im Zaum halten. Das haben Jeanne Sauber von der amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa und Bruce Molnia vom geologischen Dienst der USA durch Satellitenbeobachtungen herausgefunden. Das berichtet die Nasa.

Die Forscher verwendeten für ihre Studie die Daten von GPS-Navigationssatelliten, des Satelliten Landsat-7 und einer Shuttle-Mission, die Höhendaten der Erdoberfläche gesammelt hatte. In ihre Computermodelle flossen zudem Längen- und Dickenmessungen an den Gletschern ein.

Ohne die Last der Gletscher können sich die tektonischen Platten unter Alaska freier bewegen, ergaben die Berechnungen. Die Folge wird eine vermehrte Erdbebenaktivität im Süden Alaskas sein, schreiben die Wissenschaftler. Dort sind die Gletscher in den vergangenen 100 Jahren bereits stark abgeschmolzen oder ganz verschwunden. Grund hierfür sind höhere Temperaturen und veränderte Niederschlagsbedingungen.

Sauber und Molnia glauben auch schon, ein Erdbeben gefunden zu haben, welches durch schmelzende Gletscher beeinflusst wurde: das so genannte St. Elias-Beben im Jahr 1979. Dieses wurde durch tektonische Spannungen ausgelöst, die sich über 80 Jahre lang zwischen Alaska und der tektonischen Platte des Pazifiks aufgebaut hatten. Das schnelle Abschmelzen der Gletscher in diesem Zeitraum hat das Erdbeben begünstigt, vermuten die Wissenschaftler.

Erdbeben , die mit dem Rückzug großer Gletscher in Zusammenhang stehen, sind aus der Erdgeschichte bereits bekannt. So wölbte sich in Skandinavien nach dem Ende der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren die Erdkruste, vom Gewicht der Eiszeitgletscher befreit, rasch nach oben. Dadurch kam es zu zahlreichen und heftigen Erdbeben.

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