SimFace arbeitet mit einem so genannten neuronalen Netzwerk. Solche Systeme imitieren die Arbeitsweise der Neuronen im Gehirn und sind lernfähig. Da die Funktionsweise des Programms auf einzelnen Lauten und nicht auf kompletten Wörtern basiert, ist die Software sehr flexibel und kann in der Bildanimation auch Wörter darstellen, die sie noch nicht kennt.
Forscher des britischen Königlichen Nationalen Instituts für Gehörlose ( RNID) führten erste Tests mit dem Prototypen des Programms durch. 84 Prozent der Versuchsteilnehmer konnten mithilfe von SimFace Wörter besser verstehen und sich ganz normal per Telefon unterhalten. „Die Präzision des Programms muss immer noch verbessert werden“, erklärt Neil Thomas vom RNID. „Doch es könnte vielen Menschen mit Hörproblemen das Leben erleichtern.“ Bislang läuft SimFace auf Englisch, Schwedisch und Niederländisch. Es wurde gemeinsam von schwedischen, britischen, niederländischen und belgischen Wissenschaftlern entwickelt.