Schon lange ist bekannt, dass die Ernährung die Entstehung von Darmkrebs beeinflussen kann. So gilt beispielsweise eine ballaststoffarme Kost als entscheidender Risikofaktor. Auch von Kalzium vermuten Mediziner schon länger einen Einfluss auf die Krebsentstehung. Im Tierversuch gelang es bereits, die Darmkrebsrate durch eine Erhöhung des Kalziumgehalts in der Nahrung deutlich zu vermindern. Ob eine erhöhte Kalziumzufuhr jedoch auch beim Menschen diesen Effekt hat, konnte bislang nicht nachgewiesen werden.
Die Ergebnisse der Wissenschaftler bestätigen jetzt diese Vermutung: Eine tägliche Kalziummenge von 1.000 Milligramm oder mehr senkte das Darmkrebsrisiko bei Frauen um 15 und bei Männern um 10 Prozent. Bezogen auf den Hauptkalziumlieferanten in der Nahrung, die Milchprodukte, fanden die Forscher ebenfalls einen positiven Zusammenhang: Menschen, die 0,2 Liter Milch oder eine entsprechende Menge Milchprodukte täglich zu sich nahmen, hatten bereits ein um 12 Prozent niedrigeres Darmkrebsrisiko als solche, die weniger als 70 Milliliter pro Tag konsumierten. Mehr als ein Glas Milch täglich erniedrigte das Risiko um 15 Prozent.