Schmale Wassertanks könnten Autos in Zukunft bei Bedarf kugelsicher machen. Steht eine riskante Fahrt an, muss das Sicherheitspersonal lediglich die in die Karosserie integrierten Behälter mit Wasser füllen und die Flüssigkeit bremst auftreffende Geschosse zuverlässig ab. Die an- und abschaltbare Sicherung macht die Autos insgesamt leichter und spart so Kosten für Treibstoff. Über diese Entwicklung des Norwegischen Instituts für Verteidigungsforschung berichtet das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist (Ausgabe vom 3. Juli, S. 23).
Wasser stellt für Hochgeschwindigkeitsgeschosse eine effektive Barriere dar, konnten die norwegischen Forscher in ihren Experimenten nachweisen. In der Flüssigkeit fangen die Kugeln an zu taumeln und verlieren an Energie. In die Seiten des patentierten Fahrzeugs sind mehrere Wassertanks eingebaut. Jeder Behälter ist sehr dünn und besteht aus Kunststoff oder Leichtmetall mit einer geschichteten Anordnung einiger karbonverstärkter Fiberglasplatten. Gewehrkugeln werden von der Kombination aus Wasser und Kohlefaserplatten leicht aufgehalten, berichtet das Forschungs-Institut.
Ungefüllt schützt die Konstruktion zwar nicht, ist aber sehr leicht. Gewöhnliche Panzerfahrzeuge haben durch ihre kugelsichere Ausstattung ein enormes Gewicht von mehreren Tonnen, was ihren Treibstoffverbrauch permanent in die Höhe treibt. Die Flüssigkeit der Wasserpanzerung hingegen kann auf unbedenklichen Fahrten abgelassen werden, was Gewicht und Benzin spart.
ddp/bdw ? Cornelia Dick-Pfaff
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