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Mit Hot-Spots wissen, wo man gerade steht

Technik|Digitales

Mit Hot-Spots wissen, wo man gerade steht
In engen Straßenschluchten von Großstädten können Navigationsgeräte schon mal versagen. Denn je nach Bebauung kann das GPS-Ortungssignal des Satelliten nicht das Empfangsmodul im Auto erreichen. Doch die Hot-Spots, die gerade in diesen Großstadtlagen wie Pilze aus dem Boden schießen und einen schnurlosen Breitbandzugang zum Internet ermöglichen, könnten Abhilfe schaffen: Amerikanische Wissenschaftler haben mit „Place Lab“ ein System entwickelt, das diese Ortungslücken mit Wireless-LAN-Technik stopfen soll, berichtet das Magazin New Scientist (Vol.2453, S. 21) .

„Das ist ein GPS für arme Leute“, sagt Bill Schilit vom Intel-Forschungszentrum in Santa Clara. Zusammen mit Wissenschaftlern der University of Washington in Seattle wollen sie gerade diese günstige Wireless-LAN-Technik (WLAN) zu einem zuverlässigen Ortungssystem in Städten nutzen.

Dazu verknüpft die „Place Lab“-Software je nach Empfangslage die echten GPS-Daten mit den Funksignalen von nahe gelegenen Hot Spots. Fällt das GPS-Signal aus, schaltet sich das System auf WLAN-Ortung um. Befindet sich nun der orientierungslose Reisende im Empfangsbereich von mindestens drei solcher Sendestellen, kann über eine Triangulation der Funksignale auf den Aufenthaltsort zurückgeschlossen werden. Maßstab für die Entfernung von den jeweiligen Hot-Spots ist dabei die Intensität der von einem WLAN-Modul aufgefangenen Radiowellen.

In ersten Testläufen in Berkeley, San Diego, Seattle, Manhattan und dem britischen Cambridge erreichte die WLAN-Ortung eine Genauigkeit von rund 20 bis 30 Metern. Zivil genutze GPS-Signale geben dagegen den Ort auf bis zu acht Meter genau an. Doch die Forscher um Schilit hoffen, die Ortsbestimmung vor allem mit der stetig zunehmenden Zahl von Hot-Spots weiter verbessern zu können.

In naher Zukunft könnte in dieses System zur Positionsbestimmung auch ein elektronischer Stadtführer integriert werden. Fußgänger oder Autofahrer mit einem geeigneten Taschencomputer könnten auf Wunsch zum nächstgelegenen Hotel oder Restaurant geleitet werden.

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