Koronale Massenejektionen (CMEs von „coronal mass ejections“) sind die unangenehmsten Sonnestürme. Dabei stößt die Sonne Wolken aus geladenen Teilchen aus, die immer größer werden, je weiter sie sich von der Sonne entfernen. Ob sie das Erdmagnetfeld stark durcheinander wirbeln, hängt unter anderem davon ab, wie schnell sie sind, ob sie direkt auf die Erde gerichtet sind und ob ihr Magnetfeld in die gleiche Richtung zeigt wie das Erdmagnetfeld. Oft, aber nicht immer gehen koronale Massenejektionen mit so genannten Sonnenfackeln („Flares“) einher, die sich wiederum meist an den Sonnenflecken bilden.
Gopalswamy und seine Kollegen rechneten nun aus, dass die maximale Geschwindigkeit von CMEs von der zur Verfügung stehenden Energie abhängt, mit der die Teilchenwolken von der Sonne weggeschleudert werden. Die Energie ist in verdrehten Magnetfeldlinien gespeichert. Je größer die aktive Region auf der Sonne, von der eine CME ausgeht, desto heftiger kann die Eruption werden. Der Sonnenfleck, von dem die CME im November 2003 ausging, war der größte des gesamten vergangenen Sonnenzyklus. Seine Fläche war 17-mal so groß wie die gesamte Erdoberfläche. Zurzeit nimmt die Aktivität der Sonne rapide ab. Das Minimum des Zyklus wird für 2007 erwartet.