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Lungenkrebspatienten fühlen sich häufig ausgegrenzt

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Lungenkrebspatienten fühlen sich häufig ausgegrenzt
Viele Lungenkrebspatienten fühlen sich durch Anti-Raucher-Kampagnen von ihren Mitmenschen ausgegrenzt. Da Lungenkrebs gemeinhin mit Rauchen verbunden wird, werden diese häufig selbst für ihre Krankheit verantwortlich gemacht ? ob sie Raucher waren oder nicht. Diese negative Haltung kann bei den Patienten zu psychischen und gesundheitlichen Belastungen führen. Über diese Ergebnisse einer Studie berichten Alison Chapple und ihre Kollegen von der Oxford-Universität in der Fachzeitschrift British Medical Journal (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1136/bmj.38111.639734.7C).

Anti-Raucher-Kampagnen gehören in vielen Ländern zur gesundheitlichen Aufklärung. Was diese jedoch bei Menschen bewirken können, die bereits an Lungenkrebs leiden, wurde bislang nicht näher untersucht. Lungenkrebspatienten fühlen sich tatsächlich häufig durch ihre Krankheit gebrandmarkt, fanden die britischen Wissenschaftler nun heraus. Die starke Assoziation zwischen Rauchen und Lungenkrebs führt offenbar zu einer unwillkürlichen Ausgrenzung der Erkrankten: Mitmenschen und Kampagnen vermitteln das Gefühl, die Betroffenen seien selbst an der Krankheit schuld ? ganz gleich, ob sie geraucht haben oder nicht.

Für ihre Untersuchung befragten die Forscher 45 Lungenkrebspatienten. Die meisten berichteten davon, dass Familie und Freunde sich abweisend verhielten. Manche brachen sogar den Kontakt ganz ab. Andere Patienten schilderten, wie ihnen von Ärzten und medizinischem Personal ungeachtet der tatsächlichen Ursache ihrer Krankheit Vorwürfe gemacht wurden. Viele Krebspatienten versuchten daraufhin, ihre Krankheit zu verbergen und wagten kaum noch, um Unterstützung zu bitten.

ddp/bdw ? Kathrin Lengfellner
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