Patienten mit Schädigungen des orbitofrontalen Cortex empfinden hingegen kein Bedauern und können daher aus den negativen Konsequenzen ihrer Handlungen nicht lernen, fanden Nathalie Camille und ihrer Kollegen vom Institut für Kognitionswissenschaften in Bron (Frankreich) mit einem Glücksspielexperiment heraus. Während des Experiments berichteten nur die gesunden Probanden darüber, Bedauern zu empfinden, wenn sie ihre Spielentscheidungen Geld kosteten. Dadurch gelang es ihnen, im Lauf des Experiments eine gewinnbringende Strategie zu entwickeln, während die hirngeschädigten Patienten am Ende Verluste erzielt hatten.
Der orbitofrontale Cortex scheint eine wichtige Rolle beim Empfinden von Verantwortung für die eigenen Handlungen zu spielen, schließen die Wissenschaftler aus den Ergebnissen. Dies sei nicht nur bei persönlichen, sondern auch bei einer Vielzahl von sozialen Entscheidungen von Bedeutung.