“EyeSpy: The Matrix” will dagegen erreichen, dass der Spieler lernt, soziale Ablehnungen aus der Umwelt zu ignorieren. Dazu soll er per Mausklick in einer Matrix aus 16 Gesichtern das einzige lächelnde Gesicht unter 15 finster dreinblickenden Gesichtern herauspicken. Auf diese Weise trainiert der Spieler, seine Aufmerksamkeit auf positive Reaktionen zu richten und negative zu ignorieren. “Grow your Chi” ist schließlich eine Kombination aus den beiden Ansätzen.
“Die drei Spiele sprechen grundlegende Denkprozesse an, die die Selbstachtung steigern”, sagt Baldwin. Sie können zwar keine Psychotherapie ersetzen, doch eignen sie sich durchaus, das Selbstwertgefühl zu stärken und Gefühle von Unsicherheit zu überwinden, ergaben erste Tests mit “Wham!” und “EyeSpy: The Matrix”. Mehr als 200 Probanden spielten entweder eines der Spiele oder ein ähnliches Spiel ohne die das Selbstwertgefühl hebenden Effekte. Tests der Selbsteinschätzung vor und nach dem Spiel ergaben, dass das positive soziale Feedback von “Wham!” im Vergleich zu dem “Placebo-Spiel” tatsächlich die Selbstakzeptanz verbesserte. Und “EyeSpye: The Matrix” machte die Spieler unempfindlicher gegen Zurückweisungen, ergaben die Experimente.
Die Versuche zu Wham! schildern Baldwin und seine Kollegen in der Fachzeitschrift Psychological Science (Juli-Ausgabe). Ihre Forschungen zu EyeSpy: The Matrix werden die Psychologen in einer der kommenden Ausgaben der Fachzeitschrift Journal of Social and Clinical Psychology veröffentlichen.