Zum anderen wenden sie auf die so erhaltene „Karte“ der Rillen Bilderkennungsverfahren an, die für die Auswertung der Bilder aus Nebelkammern eingesetzt werden. Nebelkammern sind mit Wasserdampf gefüllte Gefäße, durch die physikalische Teilchen geschickt werden. Die ansonsten unsichtbaren Teilchen hinterlassen auf ihrem Weg durch die Kammern Nebeltropfen. Dadurch können ihre Flugbahnen von Physikern ausgewertet werden.
Haber und Fadeyev nutzen die Bilderkennungsverfahren zur Rauschunterdrückung, also dazu, Kratzer und Verschmutzungen in den Schallplattenrillen von den Erhebungen zu unterscheiden, die die Musikinformation tragen. Die Fehler werden dann von den Computerprogrammen weggerechnet.
Im letzten Schritt rekonstruiert eine Software den Weg, den die Schallplattennadel durch das „Rillengebirge“ nehmen würde. Die Bewegung der Nadel kann dann in ein digitales Musikformat übersetzt werden. Das Ergebnis ist eine glasklare Musikaufnahme, der man ihr Alter nicht anhört.
Klangbeispiele zur Arbeit von Haber und Fadeyev finden Sie hier.