Jetzt, da sich diese Möglichkeit nicht bestätigt hat, ist Brown ratlos: „Ich habe keine Erklärung dafür, aber es macht Sedna noch interessanter“, sagte der Forscher am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Es besteht noch eine winzige Chance, dass sich der vermutete Mond gerade vor oder hinter Sedna versteckte, als die Hubble-Aufnahmen gemacht wurden. Eine andere mögliche Erklärung bestünde darin, dass sich Sedna in Wirklichkeit schneller dreht als bislang gedacht.
Die Hubble-Aufnahmen legen eine obere Grenze für Sednas-Größe fest. Der eisige Kleinplanet ist selbst für die scharfen Augen des Weltraumteleskops nur als einzelner Punkt zu erkennen. Das bedeutet, dass Sedna einen Durchmesser von höchstens 1600 Kilometern hat, das entspricht etwa drei Vierteln der Größe Plutos. In den nächsten Jahren wird Sedna der Sonne noch um einiges näher kommen, so dass sich einige ihrer Geheimnisse womöglich klären lassen, bevor sie wieder in den fernen Weiten des Sonnensystems verschwindet.