Die Psychologen untersuchten die Gehirne freiwilliger Versuchspersonen mittels funktioneller Magnetresonanztomographie. Dieses Verfahren macht Veränderungen im Blutfluss und im Sauerstoffverbrauch im Hirn sichtbar und zeigt damit, welche Gebiete bei einer bestimmten Aufgabe aktiv sind. Die Probanden bekamen Szenen mit einem bis acht farbigen Objekten gezeigt, die anschließend abgefragt wurden. Bei allen Tests, die vier oder weniger Objekte enthielten, schnitten die Teilnehmer gut ab. Doch bei komplexeren Darstellungen mit einer größeren Anzahl an Objekten machten sie häufig Fehler.
Die Aktivität im Posterioren Parietalen Cortex ging dabei stark mit der Zahl der Objekte einher: Sie stieg bis zu einer Anzahl von vier gesehenen Objekten an. Dort pendelte sie sich ein, selbst wenn mehr Objekte dazu kamen. Das legt nahe, dass die Speicherkapazität des Areals auf vier Gegenstände begrenzt ist. In der Region ist offenbar festgelegt, wie viel visuelle Information im Gedächtnis behalten werden kann.