Die Forscher vermuten, dass die Fasern ähnlich wie bei einem Regenschirm dazu dienten, dem Flügel eine bestimmte Form zu geben. Die Nerven und die Haut bildeten zusammen ein Netzwerk von Sensoren, die dem Gehirn ständig einen Überblick über Luftdruck und Geschwindigkeit gaben, so dass die fliegenden Echsen die Flügelform sofort veränderten Bedingungen anpassen konnten. „Vielleicht werden unsere Flugzeuge eines Tages wie Pterosaurier über die Meere schweben, mit klappbaren Flügeln, um Energie zu sparen“, stellt sich Flugexperte Templin die Zukunft vor.
Bei den frühen Flugsauriern, den Rhamphorynchoiden, reichten die Flügel von den vorderen Gliedmaßen mit einem extrem verlängerten vierten Finger bis zu den Fußknöcheln. Die späteren Arten, die Pterodactyloiden, hatten schmalere Flügel, die an den Knien verankert waren. Wenn sie sich am Boden aufhielten, klappten sie die Flügel ein und gingen auf allen Vieren. Zusammen mit den Dinosauriern und den schwimmenden Plesiosauriern starben die Echsen vor 65 Millionen Jahren aus, nachdem sie fast 150 Millionen Jahre lang die Lüfte beherrscht hatten.