Sie und ihre Kollegen bestimmten die Temperaturen der Röntgenquellen, indem sie deren Spektren untersuchten. Sie stellten fest, dass etwa ein Fünftel in den „quasiweichen“ Bereich fällt. Die Energie, die die rätselhaften Himmelskörper abstrahlen, ist vergleichbar mit der von stellaren Schwarzen Löchern oder Neutronensternen, die durch Materie von einem Begleitstern gespeist werden. Das bedeutet, so schreiben die Forscher, dass die Region, in der die Strahlung erzeugt wird, etwa ein Dutzend Mal größer ist.
Eine mögliche Erklärung für diese Beobachtung: Es handelt sich um normale Neutronensterne oder Schwarze Löcher, die aus einem unbekannten Grund von einer wesentlich größeren Gaswolke umgeben sind als gewöhnlich. Es könnte sich jedoch auch um mittleschwere Schwarze Löcher handeln: Da diese schwerer sind als stellare Schwarze Löcher, wäre der Durchmesser ihres Ereignishorizontes automatisch größer, so dass die Strahlung in einer größeren, aber kälteren Region erzeugt wird.
Nun wollen die Forscher sich genau anschauen, in welchen Galaxien und an welchen Positionen innerhalb der Galaxien die weichen Röntgenquellen auftreten, um neue Hinweise auf Schwarze Löcher der Mittelklasse zu erhalten.