Alexander Neumeister und seine Kollegen vom nationalen Institut für geistige Gesundheit in Bethesda konnten mit ihrer neuen Methode diese Vermutung nun bestätigen: Sechzehn Patienten mit Panikstörungen und fünfzehn gesunden Probanden wurde ein neu entwickelter, leicht radioaktiver Stoff verabreicht, der die verdächtigen Rezeptoren im Gehirn aufspürt und ganz speziell daran andockt. Mithilfe der so genannten Positronen-Emission-Tomographie (PET) machten die Wissenschaftler anschließend den radioaktiven Marker im Gehirn der Testteilnehmer sichtbar und erhielten so Informationen über die Verteilung der Serotoninrezeptormoleküle.
Im Gegensatz zu den gesunden Probanden fanden die Forscher in drei wichtigen Gehirnarealen der Panikpatienten deutlich reduzierte Mengen des radioaktiven Stoffs und damit auch des Rezeptors. Dies sei das erste Mal, dass die Beteiligung eines solchen Schlüsselmoleküls an einer psychischen Störung so eindeutig nachgewiesen werden konnte, schreiben die Wissenschaftler. Durch diese Entdeckung ergeben sich auch neue, vielversprechende Ansätze für die Entwicklung einer medikamentösen Therapie gegen die bislang nur schwer behandelbaren psychischen Störungen.