Die Biologen testeten das Orientierungsvermögen der Nager in einem runden und einem quadratischen Irrgarten. In dem runden Irrgarten in Form eines Rades mit acht Speichen sollten die Blindmäuse aus dem Mittelpunkt eine bestimmte Speiche wählen. Veränderten die Wissenschaftler das Magnetfeld, konnten die Tiere die richtige Speiche nicht mehr so leicht finden. Beim zweiten Test im quadratischen Irrgarten wählten die Tiere normalerweise eine Abkürzung, um von einem zum anderen Ende zu gelangen. Mit dem veränderten Magnetfeld fanden die Blindmäuse weniger gut den kürzeren Weg durch das Labyrinth.
Je mehr Richtungsänderungen der Weg hatte und je länger er war, desto stärker verließen sich die Tiere für die Orientierung auf das Erdmagnetfeld, beobachteten die Forscher. Von vielen Säugern ist bekannt, dass sie so genannte interne Hinweise wie Gleichgewichtssinn oder Bewegung nutzen, wenn sie sich nicht an äußeren charakteristischen Anhaltspunkten orientieren können. Mithilfe der Orientierung am Erdmagnetfeld minimieren die Blindmäuse Fehler, die beispielsweise durch die Fehleinschätzung von Drehungen entstehen können, und navigieren sicher durch dunkle und verzweigte Tunnel.