Zur Bestätigung ihrer These verabreichten die Forscher 16 Freiwilligen abends vor dem Schlafengehen verschiedene Dosen Melatonin. Alle Testteilnehmer hatten erhöhten Blutdruck, waren deswegen jedoch nicht in Behandlung. Eine Gruppe erhielt das Melatonin regelmäßig über einen Zeitraum von drei Wochen, eine andere bekam eine einzige Dosis. Diese einmalige Verabreichung hatte keinen Einfluss auf den Blutdruck der Probanden. Die regelmäßige Einnahme des Hormons senkte jedoch sowohl den systolischen Blutdruck, also den oberen Wert, als auch den diastolischen oder unteren Wert.
Für Scheer sind diese Ergebnisse ein klarer Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen Melatonin und der Blutdruckregulation. Bisher könne jedoch auch nicht ausgeschlossen werden, dass der durch das Melatonin verbesserte Schlaf die blutdrucksenkende Kraft sei. Die Forscher hoffen nun, in größeren Studien ihre Ergebnisse bestätigen zu können.