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Darwinfinken singen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist

Erde|Umwelt

Darwinfinken singen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist
Der Vogelschnabel ist ein wichtiges Instrument beim Trällern: Um beim Singen höhere Töne erreichen zu können, öffnen Darwinfinken ihre Schnäbel weiter. Außerdem haben die Tiere ihren Gesang auf ihre Schnabelform abgestimmt. So singen Vögel mit kräftigeren Schnäbeln weniger komplexe Melodien, hat ein amerikanisch-brasilianisches Biologenteam beobachtet. Die Forscher schildern ihre Studien in der Fachzeitschrift Journal of Experimental Biology (Bd. 207, S. 607).

Obwohl nah verwandt, haben Darwinfinken sehr unterschiedliche Schnabelformen: Manche besitzen eher zierliche Schnäbel zum Insektenfressen. Körnerfresser dagegen haben kräftigere Schnäbel. Jeffrey Podos von der Universität von Massachusetts in Amherst und seine Kollegen wollten herausfinden, wie Schnabelform und -öffnung die Melodien der Vögel beeinflussen. Dazu haben die Wissenschaftler sieben Arten von Darwinfinken auf den Galapagosinseln beim Singen beobachtet. Sie nahmen den Gesang auf Tonband auf und filmten das Geträller der Vögel, um auch die Schnabelbewegungen der Tiere analysieren zu können.

Mit der Öffnung ihres Schnabels können die Vögel offensichtlich die Feinabstimmung ihrer Gesänge beeinflussen. So öffnen alle Finken unabhängig von ihrer Schnabelform ihren Schnabel weiter, wenn sie höhere Töne erreichen wollen. Außerdem haben Arten mit kräftigeren Schnäbeln Gesänge entwickelt, bei denen sie langsamer trällern. Da ihre Schnäbel durch die Größe ein wenig träger sind, haben die Tiere ihren Gesang der geringeren Gewandtheit ihres Schnabels angepasst.

ddp/bdw ? Cornelia Pfaff
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