Ein internationales Biologenteam hat die Abstammung der Pflanzen mit den größten Blüten der Welt aufgeklärt. Die Blüten der Gattung Rafflesia können bis zu einem Meter groß werden und verbreiten einen üblen Aasgeruch, um ihre Bestäuber anzulocken. Diese Riesenblumen, die in den tropischen Wäldern Südostasiens vorkommen, sind verwandt mit Weihnachtssternen, Veilchen und Passionsblumen, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift „PNAS“ (Online-Vorabpublikation, doi/10.1073/pnas.0305562101).
Die Abstammung der Gattung Rafflesia, die etwa zwanzig Arten umfasst, hat Botaniker bislang vor ein Rätsel gestellt. Die parasitären Pflanzen bestehen allein aus ihrer Blüte. Ihnen fehlen Wurzeln, Stamm und Blätter. Daher können sie keine Photosynthese betreiben und sind vollkommen abhängig von ihrer Wirtspflanze.
Todd Barkman von der Universität von Western Michigan in Kalamazoo und seine Kollegen aus Malaysia untersuchten die so genannte mitochondriale DNA von insgesamt 95 Arten von Samenpflanzen, um der Abstammung der Schmarotzerpflanzen auf die Spur zu kommen. Dabei fanden sie heraus, dass die Gattung Rafflesia der Ordnung der Malpighiales zuzuordnen sind. In diese Gruppe gehören unter anderem Weihnachtssterne, Veilchen und Passionsblumen.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff
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