Britische Wissenschaftler haben einen genetischen Faktor für die Entstehung der Schuppenflechte entdeckt. Bei Menschen mit besonderen Ausprägungen eines bestimmten Gens entwickelt sich die Hautkrankheit besonders häufig, berichten Helen S. Young von der Universität Manchester und ihre Kollegen im Fachmagazin „Journal of Investigative Dermatology“ (Januarausgabe).
Das Gen ist für die Bildung der Substanz VEGF verantwortlich, die das Wachstum der Blutgefäße in der Haut reguliert. Da die Blutversorgung der Hautzellen bei der Schuppenflechte eine wichtige Rolle spielt, hoffen die Wissenschaftler, mithilfe ihrer Entdeckung einen neuen Therapieansatz für die Behandlung der Krankheit entwickeln zu können. Gelänge es, mit einem Medikament in das VEGF-System einzugreifen, könnte die Entwicklung der Krankheit gestoppt werden.
Die Schuppenflechte gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen überhaupt. In Deutschland sind rund zwei Millionen Menschen davon betroffen. Bei der Krankheit erneuert sich die Haut mit extrem hoher Geschwindigkeit, was zu entzündlichen Rötungen der Haut und schuppigen Ablösungen führt. Neben erblichen Faktoren spielen auch Stress, Ernährung und Infektionskrankheiten eine wichtige Rolle.
ddp/bdw ? Ulrich Dewald
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