Wenn Monde eines Planeten von Asteroiden oder Kometen getroffen werden, zerbrechen sie in kleinere Monde. Diese Fragmente werden wiederum zertrümmert und bilden Teile der Schuttgürtel. In den Ringen selbst werden die Bruchstücke durch viele Kollisionen anschließend nach und nach zu Staub zerrieben. Damit liegt die Lebenszeit solcher Ringsysteme mit ein paar hundert Millionen Jahren eigentlich weit unter der von Planeten.
Doch Esposito und seine Kollegen konnten nun mittels eines Computermodells nachweisen, dass eine Art kosmisches Recycling in diesen Prozess eingreift und ihn deutlich verlangsamt: Wenn ein Mond von einem kosmischen Ereignis zerstört wird, fangen benachbarte Monde einen Großteil des freigesetzten Materials ein und geben es nach und nach an das Ringsystem ab. Indem Trümmer über eine Reihe solcher Recycling-Monde wiederverwendet werden und nicht sofort verloren gehen, wird die Lebenszeit des Ringsystems entscheidend verlängert. Gleichzeitig erhält dieser Mechanismus auch die Monde am Leben.