Die neuen Messungen von Campbell und seinen Kollegen zeigen jetzt allerdings, dass das vermutete Eis fein verteilt im Mondboden vorliegen muss und nicht in Form dicker, massiver Schichten.
Die Forscher hatten die Polregionen des Mondes mit langwelligen Radarstrahlen durchleuchtet, die mehrere Meter tief in den Mondboden eindringen können. Falls sich dort dicke Eisschichten befinden würden, hätten die Forscher ein starkes Echo erhalten müssen. Doch das blieb aus. Da vorher auch Messungen mit kurzwelligeren Radarstrahlen ohne Ergebnis geblieben waren, schließen die Forscher aus, dass Eislagen von mehr als einem Zentimeter Dicke im Mondgestein eingebettet sind.
Anders sieht es auf dem Planeten Merkur aus: Bei ähnlichen Messungen waren dort starke Reflexionen am Boden einiger polnaher, permanent im Schatten liegender Krater aufgetreten, die als dicke Eisdepots interpretiert wurden. Womöglich wird der sonnennächste Planet häufiger als der Mond von Kometen getroffen, deren Eis dann in Kältefallen überdauert, spekulieren die Forscher.