Die aktive Bereich des Gehirns, der auf die Stimulation des Zeigefingers reagierte, hatte sich nach den drei Lernstunden deutlich vergrößert. Außerdem stellten die Wissenschaftler auch in Hirnregionen eine gesteigerte Aktivität fest, die nicht unmittelbar die Signale des Tastsinns aufnehmen, sondern für die komplexere Weiterverarbeitung der Informationen zuständig sind. Die gleichzeitige Verarbeitung der Reize von der Fingerkuppe aktivierte also ein ausgedehntes Netzwerk von Nervenzellen.
Die Messungen der Kernspintomografie zeigten deutlich das Ausmaß des Lernerfolges der einzelnen Testpersonen: Diejenigen, bei denen sich die aktivierte Hirnregion am meisten vergrößerte, hatten auch die größten Erfolge bei der Unterscheidung der eng beieinanderstehender Nadeln. Allerdings blieben die Veränderungen der Hirnaktivität ebenso wie die Lernerfolge der Probanden nur von kurzer Dauer: Nach 24 Stunden hatten sie sich bereits wieder zurückgebildet.