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Wie die Mundschleimhaut Aids-Erreger abwehrt

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Wie die Mundschleimhaut Aids-Erreger abwehrt
Ein bestimmtes Sekret der Mundschleimhaut hindert HI-Viren daran, in den Körper einzudringen. Das berichten amerikanische Wissenschaftler im Fachmagazin AIDS (Bd. 17, S. F39). Sie untersuchten, warum Ansteckungen mit dem Aids-Erreger selten über den Mund erfolgen. Ihre Erkenntnisse könnten die Entwicklung neuer Mittel zur Aids-Vorsorge ermöglichen, hoffen die Forscher.

Wenn HI-Viren in den Mund gelangen, binden sich bestimmte Eiweißstoffe an die Erreger, die dann die Körperzellen nicht mehr infizieren können. Bei Kontakt mit den Viren produziert die Mundschleimhaut achtzigmal mehr von dem Peptid „hBD2“ als sonst, beobachteten Miguel Quiñones-Mateu vom Lerner-Forschungsinstitut in Cleveland und seine Kollegen in Versuchen mit Zellkulturen. Diese Reaktion hielt 72 Stunden an ? länger als die Viren im Mund überleben können.

Mit der Bildung von Peptiden wie hBD2 reagiert die Mundschleimhaut normalerweise auf Bakterien, die in der Mundhöhle leben. Wissenschaftler vermuten, dass der Körper damit Übelkeit vorbeugt und die Heilung kleiner Verletzungen im Mund beschleunigt. Ein ähnliches Peptid, das so genannte hBD1, wehrt im ganzen Körper in den Haut- und Schleimhautzellen Infektionen ab. Auf das HI-Virus reagierten jedoch nur die von der Mundschleimhaut gebildeten Peptide hBD2 und hBD3.

ddp/bdw ? Katharina Vogelmann
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