Amerikanische Forscher haben die vermutlich tiefsten Laute im Vogelreich nachgewiesen: Riesige Laufvögel im Dschungel Papua-Neuguineas stoßen extrem niederfrequente Rufe aus, die vom menschlichen Ohr kaum wahrgenommen werden. Die tiefen Töne sind möglicherweise besonders gut geeignet, die dichten Wälder zu durchdringen, um mit Artgenossen zu kommunizieren. Das berichten die Wissenschaftler um Andrew Mack von der Wildlife Conservation Society in der Fachzeitschrift The Auk.
Bei ihren Untersuchungen fanden Mack und seine Kollegen drei Arten von Kasuaren, die diese dröhnenden Laute von sich geben. „In der Nähe der Vögel können ihre Rufe als beunruhigende Empfindung gehört oder gefühlt werden“, erklärt Mack. Das Geräusch ähnele dem Grummeln, das Elefanten zur Kommunikation erzeugen. In weiteren Studien wollen die Forscher herausfinden, wie die Vögel die tiefen Töne erzeugen und wahrnehmen. Sie vermuten, dass der auffällige knöcherne Helmaufsatz am Kopf der Tiere dabei eine entscheidende Rolle spielen könnte.
Kasuare sind riesige, flugunfähige Laufvögel, die mehr als siebzig Kilogramm wiegen können. Am Kopf tragen die Tiere einen außergewöhnlichen, helmähnlichen knöchernen Höcker. Außerdem fallen die Vögel aufgrund ihrer blauen und roten Haut an Kopf und Hals auf. An den dreizehigen Füßen haben Kasuare eine bis zu zwölf Zentimeter lange scharfe Kralle, die sie zur Verteidigung einsetzen. Wegen dieser Waffe zählen sie zu den gefährlichsten Vögeln der Welt.
ddp/bdw ? Cornelia Pfaff