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Kontrastmittel zeigt bei Mammographie schwer zu findende Tumore

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Kontrastmittel zeigt bei Mammographie schwer zu findende Tumore
Mit einer neuen Methode lassen sich auch Formen von Brustkrebs sichtbar machen, die bislang durch eine Mammographie nicht festzustellen waren. Der Einsatz eines Kontrastmittels und eine besondere Aufnahmetechnik ermöglichen die genauere Diagnose, berichten amerikanische Forscher in der Fachzeitschrift Radiology (Oktober-Ausgabe).

Die Mammographie, eine Röntgenaufnahme der Brust, liefert bei Verdacht auf Brustkrebs häufig das erste Bild des Tumors. 10 bis 20 Prozent der Krebsgeschwüre bleiben jedoch bei dem konventionellen Verfahren unsichtbar. Von diesen sind 9 Prozent sogar beim Abtasten der Brust spürbar.

John Lewin und seine Kollegen von der Universität Colorado verbesserten nun die Genauigkeit der Aufnahmen, indem sie den Patientinnen vor dem Röntgen ein Kontrastmittel spritzten. Dieses macht neu gebildete Blutgefäße sichtbar, welche das Wachstum bösartiger Tumore begleiten. Die Radiologen machten dann zwei Bilder der Brust, jeweils auf einer anderen Energiestufe. Verrechnet man die Bilddaten dieser beiden Aufnahmen miteinander, ist der Krebs deutlich sichtbar.

In der Studie wurden 26 Frauen untersucht, bei denen nach den Ergebnissen einer Brustuntersuchung oder konventionellen Mammographie eine Gewebeentnahme notwendig war. Mit der neuen Methode entdeckten die Forscher Krebsgeschwüre, die zuvor unsichtbar waren. 13 Patientinnen hatten Tumore, die operiert werden mussten, 11 davon waren bereits weit entwickelt, einer hatte ein mittleres Stadium erreicht und einer war erst im Anfangsstadium.

Die von Lewin entwickelte Methode könnte in Zukunft anstelle der teureren Magnetresonanztomographie für die Untersuchung von Patientinnen eingesetzt werden, die ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben oder bei denen die Aufnahmen der konventionellen Mammographie nicht eindeutig sind. Wenn weitere Tests mit der neuen Methode erfolgreich verlaufen, könnte sie in den nächsten zwei bis fünf Jahren Einzug in die Kliniken halten, so Lewin. Eine erste klinische Studie soll im Oktober 2004 beginnen.

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