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Hubble findet noch zwei Uranus-Monde

Astronomie|Physik

Hubble findet noch zwei Uranus-Monde
Mit dem Weltraumteleskop Hubble haben amerikanische Astronomen die bisher kleinsten Uranus-Monde entdeckt. Die beiden Trabanten haben Durchmesser von lediglich 12 und 16 Kilometern und gehören zu den so genannten inneren Monden des Planeten, teilt das Institut für Space Telescope Science in Baltimore mit. Damit erhöht sich die Zahl der inneren Uranus-Monde auf 18 und die Gesamtzahl der Trabanten auf 24 ? ein Rekord im Sonnensystem.

Mark Showalter und sein Kollege Jack Lissauer vom Ames-Forschungszentrum der Nasa in Moffett Field fanden die neuen Monde auf einer Aufnahme der Hubble-Kamera ACS. Die beiden neuen Monde, die übergangsweise als S/2003 U1 und S/2003 U2 bezeichnet werden, bekommen ihre offiziellen Namen erst nach ihrer Anerkennung durch die Internationale Astronomische Vereinigung (IAU).

S/2003 U1 hat einen Durchmesser von ungefähr sechzehn Kilometern und befindet sich zwischen Puck und Miranda, zwei der fünf großen Uranus-Monde. Sein Abstand von Uranus beträgt etwa 98.000 Kilometer. Das mit 12 Kilometern Durchmesser kleinste Mitglied der Trabantenfamilie, S/2003 U2, fanden die Astronomen in der Nähe des Mondes Belinda. Sein Abstand vom Uranus beträgt knapp 75.000 Kilometer und ist damit geringer als der der großen Monde. U1 benötigt für eine Uranus-Umrundung etwas mehr als 22 Stunden, sein kleiner Bruder U2 knapp 14 Stunden.

Die beiden neuentdeckten Monde sind so klein und dunkel, dass sie der Weltraumsonde Voyager 2 entgingen, die 1986 zehn kleine Uranus-Monde entdeckt hatte. U1 und U2 befinden sich in einem Gebiet, in dem die Dichte der Monde außergewöhnlich hoch ist. Die Forscher vermuten, dass einige der kleinen Satelliten des Gas-Planeten nicht zusammen mit Uranus vor etwa vier Milliarden Jahren entstanden sind. So könnte beispielsweise S/2003 U2 durch einen Kometeneinschlag vom nahegelegenen größeren Mond Belinda abgespalten worden sein.

Der Bereich, in dem die neuen Monde gefunden wurden, sei mit 13 Satelliten so überfüllt, dass sich die Gravitationsfelder der Monde eigentlich gegenseitig stören müssten, schreiben die Wissenschaftler. Durch die Entdeckung der beiden neuen Monde und die Erforschung ihrer Umlaufbahnen erhoffen sich die Astronomen weitere Erkenntnisse darüber, wie die Satelliten koexistieren können.

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