Somit gab es Schutzvorrichtungen und damit vermutlich auch den Beginn kriegerischer Auseinandersetzungen bereits nur wenige Jahrhunderte nachdem das Dorfleben begonnen hatte. Nomaden dagegen, die diese sozialen Unterschiede nicht hatten, gingen friedlicher miteinander um. Dies lässt vermuten, dass sich Dorfgesellschaft und organisierte Gewalt gleichzeitig entwickelten, schreiben die Anthropologen.
Zwar sind Kriege häufig aus vielen Gesellschaften geschichtlich gut überliefert, doch bislang waren Forscher nicht in der Lage zu erklären, wann genau und warum sich ein Krieg entwickelte. Einer Theorie zufolge tritt organisierte Gewalt in Gruppen, die keine soziale Aufspaltung haben, nur selten auf. Dagegen kommt sie wahrscheinlicher in Gebieten mit zahlreichen Ressourcen vor, in denen die Bevölkerung in verschiedene Teile gespalten ist. Mit ihren Untersuchungen der Schutzvorrichtungen verschiedener Fundstätten liefern Flannery und Marcus auch Daten, die diese Hypothese bestätigen.