Obwohl beide Fundstellen heute etwa acht Meter unter der Meeresoberfläche liegen, waren sie während der Steinzeit trockene Küstengebiete. Erst die Nachwirkungen der vergangenen Eiszeit ließen das Wasser der Nordsee soweit ansteigen, dass die Siedlungen nach und nach überschwemmt wurden. Die Entdeckung der Archäologen ist erst der zweite Fund steinzeitlicher Überreste vor der Küste Großbritanniens. Daher sei auch nur sehr wenig über das Leben der frühen Küstenbewohner bekannt, sagt Penny Spikins.
Die Forscher vermuten, dass es in der Nähe der beiden Fundorte weitere Hinweise auf Steinzeitsiedlungen geben muss. „Tynemouth könnte ein wichtiger Platz für die frühen Siedler gewesen sein, da sie neben den Vorteilen der Küstenlage auch den Fluss Tyne nutzen konnten“, erklärt Spikins. Die Wissenschaftler hoffen nun, auch andere Artefakte aus Holz, Knochen oder Leder finden zu können. Diese organischen Materialien werden unter Wasser durch den Luftabschluss konserviert und können den Forschern sehr viel über die Lebensgewohnheiten der Steinzeitmenschen verraten. So wurden beispielsweise vor der dänischen Nordseeküste Kanus, verzierte Paddel und sogar Überreste von Häusern entdeckt.