Wie tödlich Rauchen tatsächlich ist, haben amerikanische und australische Forscher nun in einer weltweiten Untersuchung ermittelt. Ihrer Abschätzung nach starben im Jahr 2000 rund 4,8 Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens. Über 75 Prozent davon waren Männer. Über ihre Ergebnisse berichten die Wissenschaftler im britischen Fachmagazin Lancet (Bd. 362, S. 847).
Majid Ezzati von der Harvard-Schule für Öffentliche Gesundheit in Boston und seine Kollegen bezogen in ihre Schätzungen auch weniger entwickelte Länder ein, in denen etwa 85 Prozent der knapp 1,1 Milliarde Raucher weltweit leben. Unterschiede zwischen den Ländern gebe kaum noch, erklärten die Forscher. Grund dafür sei die rasante Zunahme an Rauchern in den Entwicklungsländern in den vergangenen Jahren. Nur der Prozentsatz der männlichen Toten läge mit 84 Prozent in weniger entwickelten Ländern etwas über dem Gesamtdurchschnitt.
Aufgrund der jüngsten Ergebnisse warnt Ezzati vor einem weiteren Anstieg von durch Rauchen bedingten Todesfällen. Dies könne nur durch effektive Kontrollen ? besonders in den Entwicklungsländern ? vermieden werden, meint der Forscher.
ddp/bdw ? Stefanie Offermann
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