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Forscher holen 750.000 Jahre altes Eis ans Tageslicht

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Forscher holen 750.000 Jahre altes Eis ans Tageslicht
Ein europäisches Forschungsteam hat bei Eisbohrungen in der Antarktis 750.000 Jahre altes Eis geborgen. Es ist das älteste datierbare Eis, das jemals aus der Tiefe geholt wurde, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist. Der Bohrkern stammt aus der Eismasse des Dome Concordia und stammt aus bis zu 3.140 Metern Tiefe.

Die Forscher des Europäischen Projekts für Eiskernbohrungen in der Antarktis (EPICA) hoffen, mit Hilfe des Eiskerns die Klimageschichte der Erde im Detail rekonstruieren zu können. Ein solcher Kern besteht aus ehemaligen Schneeschichten, die sich Jahr für Jahr abgesetzt haben, ohne abzuschmelzen. Das Eis enthält daher aus dem jeweiligen Jahr noch Partikel und Gaseinschlüsse, aus denen sich Klimadaten rekonstruieren lassen.

Noch ist jedoch unklar, ob auch der unterste Teil des Kernes chronologisch aufgebaut ist. So könnten im Wege liegende Felsen das Eis bei seinen Wanderungen umgepflügt haben, was eine genaue Datierung von Schneeschichten erschwert oder unmöglich macht.

Beteiligte Forscher sind jedoch optimistisch und hoffen insbesondere das Klima aus der Zeit vor etwa 450.000 Jahren rekonstruieren zu können. Da damals die Erde auf einer ähnlichen Bahn um die Sonne zog wie heute, ließen entsprechende Daten darauf schließen, in welchem Ausmaß das heutige Klima vom Menschen verändert wird.

Manche Forscher wollen sogar Daten aus der Zeit vor etwa 780.000 Jahren gewinnen. Damals drehten sich die magnetischen Pole der Erde um 180 Grad. Bisher ist völlig unklar, welche Auswirkungen ein solches Ereignis, das sich im Laufe der Erdgeschichte mehrfach wiederholt hat, auf das Wetter hat.

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ddp/bdw ? Andreas Wawrzinek
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