Die Forscher um Elaine Fuchs von der Rockefeller-Universität in New York suchten nun auf genetischer Ebene nach dem verantwortlichen Faktor. Sie konnten ein genetisches Boten-Eiweißmolekül identifizieren, das bei Mäusen im Labor den normalen Haarwuchs steuert. Überraschenderweise sind jedoch die entscheidenen Zellen bei der Haarentstehung nicht die Haarwurzelzellen, sondern die so genannten Haarwurzelscheidenzellen, die die Haarwurzel innerhalb der Haut umgeben. Fehlt der Botenstoff, fehlen auch diese Zellen und es können keine normalen Haare gebildet werden.
Die Wissenschaftler hoffen, mit ihren Experimenten ihrem Ziel, Haare für Transplantationen zu züchten, einen wichtigen Schritt näher gekommen zu sein. Die Zusammenhänge seien jedoch sehr kompliziert, schreibt Studienleiterin Fuchs. So gebe es beispielsweise eine gewisse Kommunikation zwischen den verschiedenen Zelltypen im Haar, die zusammen mit anderen Faktoren das Aufdecken der genauen Zusammenhänge sehr erschwere.