Die Medikamentengaben sind nur während der ersten sechs bis zwölf Monate nötig. Dafür ist nur ein Bruchteil der Dosis nötig, die zur Behandlung aidskranker Erwachsener eingesetzt wird.
Viele Mütter in armen Ländern haben keine Möglichkeit, ihre Kinder mit Ersatzmilch zu füttern. Ein Mangel an Muttermilch kann für die Babys allerdings langfristige Auswirkungen auf ihre Gesundheit haben. Sie sind dann beispielsweise anfälliger für Atemwegserkrankungen, die eine der häufigsten Todesursachen von Kindern in Entwicklungsländern sind.
Suzanne Filteau vom “Institute of Child Health” in London ist über das Ergebnis der Studie nicht überrascht. Sie weist allerdings darauf hin, dass eine solcher Schutz zu einer weiten Verbreitung von Resistenzen führen kann. Nach einer Schätzung der Forscher haben jedoch bislang nur etwa ein Prozent der Erwachsenen in Zentralafrika Zugang zu Aids-Medikamenten.