Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Böhnchen ohne Tönchen

Erde|Umwelt

Böhnchen ohne Tönchen
Auf natürlichem Weg fermentierte Bohnen verursachen deutlich weniger Blähungen. Die Fermentation senkt deutlich die Konzentration der für die Blähungen verantwortlichen Stoffe. So können die Hülsenfrüchte künftig ohne Angst vor den unangenehmen Nebenwirkungen verzehrt werden, berichten englische Forscher im Journal of the Science of Food and Agriculture (Bd. 83, Heft 10).

Blähungen entstehen, wenn Darmbakterien so genannte Alpha-Galactoside und bestimmte Ballaststoffe verarbeiten. Dabei produzieren sie Gase als Nebenprodukte. Unbehandelte Bohnen der Art Phaseolus vulgaris, der gewöhnlichen Bohne, enthalten hohe Konzentrationen an diesen Stoffen. Viele Leute verzichten deshalb lieber darauf, Bohnen zu essen.

Die Forscher um Marisela Granito vom Labor für Nahrungsmittelanalyse in Caracas, Venezuela entdeckten, dass Bohnen sämtliche blähenden Ballaststoffe verlieren, wenn sie für 48 Stunden auf natürlichem Wege fermentiert werden. Außerdem nimmt die Konzentration der Alpha-Galactoside dabei um mehr als siebzig Prozent ab. Gären die Bohnen 96 Stunden lang, sind sogar nur noch fünf Prozent der ursprünglichen Menge an Galactosiden vorhanden. Damit enthalten die Bohnen so gut wie keine der Stoffe mehr, die Blähungen verursachen.

Bei der natürlichen Fermentation handelt es sich um eine Art Gärung, bei der vor allem Zucker und Eiweiße durch Enzyme abgebaut werden. Dazu kommt es, wenn geerntete Pflanzen längere Zeit an der Luft von der Sonne erwärmt werden. Laut Granito wirkt sich die Methode auch positiv auf die Verdauung der Proteinbestandteile, sowie auf Gewebe und Aroma der Bohnen aus. „Das macht die natürliche Fermentation zu einer sehr vorteilhaften Methode“, sagt sie.

ddp/bdw ? Christine Harbig
Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

mo|ren|do  〈Mus.〉 immer leiser werdend, erstrebend, leiser als diminuendo [ital., ”sterbend“]

Sma|ragd|ei|dech|se  〈[–ks–] f. 19; Zool.〉 Angehörige einer grünen Art der Eidechsen: Lacerta viridis

Schei|tel  〈m. 5〉 1 mittlerer oberer Teil des Kopfes 2 〈allg.〉 Kopf … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige