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Lesen bleibt auch mit viel Routine bloßes Buchstabieren

Geschichte|Archäologie

Lesen bleibt auch mit viel Routine bloßes Buchstabieren
Lesen bleibt auch mit jahrzehntelanger Übung ein simples Zusammensetzen einzelner Buchstaben: Nicht einmal so kurze und häufig gebrauchte Wörter wie „und“, „der“ oder „das“ kann der Durchschnittsleser als Ganzes erkennen. Das haben amerikanische Wissenschaftler in Hunderten von Lesetests gezeigt. Über ihre Ergebnisse berichten die Forscher im Fachmagazin „Nature“ (Ausg. 423 S. 752).

Die meisten Menschen haben beim Lesen das Gefühl, die Wörter als Ganzes zu erfassen. Dieser Eindruck täuscht: In Wirklichkeit ist der Leser auf jeden einzelnen Buchstaben angewiesen, wie Denis Pelli von der Universität New York und Bart Farell von der Universität in Syracuse nachwiesen. Die beiden Wissenschaftler hatten Versuchspersonen Texte zu lesen gegeben, deren Buchstaben teilweise nur schemenhaft zu erkennen waren. Fehlte ein einziger Buchstabe, konnten die Versuchspersonen das Wort nicht mehr direkt erkennen.

Beim Erkennen einzelner Lettern arbeiten Auge und Gehirn dagegen durchaus wirkungsvoll. Selbst Lücken oder Veränderungen in den Buchstaben stören die Wahrnehmung nicht wesentlich. Umso überraschender sei es, wie ineffizient die Worterkennung ablaufe ? trotz der hundert Millionen Wörter, die ein durchschnittlicher Leser im Alter von 25 Jahren bereits gelesen habe, erläutern amerikanische Wahrnehmungswissenschaftler in einem begleitenden Kommentar.

ddp/bdw ? Ulrich Dewald
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