Wer sie in diesem Stadium noch aufspüren will, muss besonders genau hinschauen. Nach den Überlegungen der Forscher müsste molekularer Wasserstoff noch lange in der Scheibe vorhanden sein, bevor er von entstehenden Gasplaneten wie Jupiter oder Saturn aufgesogen wird. Allerdings sind Wasserstoffmoleküle im Gegensatz zu Wasserstoff-Atomen nur schwer dazu zu bringen, Licht abzustrahlen. Bary und Weintraub gelang es jetzt, bei einem T-Tauri-Stern namens DoAr21 infrarotes Licht einer ganz bestimmten Wellenlänge zu finden, das entsteht, wenn Wasserstoffmoleküle von der Röntgenstrahlung der T-Tauri-Sterne aufgespalten werden.
Die Strahlung war zwar so schwach, dass geringe Mengen Wasserstoff ausreichen, um sie zu produzieren. Durch Vergleich mit anderen T-Tauri-Sternen, die noch eine sichtbare Scheibe besitzen, errechneten Bary und Weintraub jedoch, dass die versteckte Masse hundert Millionen Mal größer sein muss. Wenn die beiden Forscher richtig liegen, dann müssten Planetensysteme wie das der Sonne ein gewöhnlicher Anblick im Universum sein.