Sie erreichten damit, dass sich große Mengen der so genannten Haarfollikel, der Entstehungsorte von Haaren, in den erwachsenen Tieren bildeten. Haarfollikel sind wie eine Art „Mini-Organ“, erklärt Van Mater. Sie bestehen aus mehreren Zellen, folgen jedoch anders als die übrigen Organe einem Zyklus von Wachstum, Rückgang und Ruhepausen.
Eigentlich hatten die Wissenschaftler überhaupt nicht vor, sich um das Haarwachstum der Mäuse zu kümmern. Sie wollten wissen, ob das Wachstum von Tumoren an- und wieder abgeschaltet werden kann, wenn erst mehr und dann wieder weniger beta-Catenin im Körper vorhanden ist. Aber, so Van Mater: „Wir sahen niemals Tumoren.“
Noch ist es jedoch zu früh für Kahlköpfe, sich auf eine baldige neue Haarpracht zu freuen. Davor stehen noch eine Reihe an Versuchen, da die Menge an beta-Catenin im Körper sehr genau reguliert werden muss: Ein Zuviel könnte unter Umständen doch zur Entstehung von Tumoren in den Haarfollikeln selbst oder in anderen Organen des Körpers wie der Leber führen.