Fraunhofer-Forscher arbeiten an einem Sensor für Automotoren, der Alarm schlägt, wenn das Öl gewechselt werden muss. Prototypen des ausgeklügelten Messgeräts sind vom 13. Mai an auf der Messe “Sensor” in Nürnberg zu sehen.
Der Sensor besteht aus einer nur etwa einen halben Quadratzentimeter großen elektronischen Zunge, auf der mehrere Elektroden angeordnet sind. Über eine speziell abgestimmte Elektronik können damit die elektrische Leitfähigkeit des Öls, dessen Säuregehalt und der Wasseranteil gemessen werden. Anhand dieser drei Kriterien lässt sich die Qualität des Schmierstoffs beurteilen. Als vierte Größe kommt noch die Viskosität des Öls hinzu, für die es bereits Messgeräte gibt.
Noch seien für den dauerhaft verlässlichen Betrieb der elektronischen Zunge einige Hürden zu nehmen, wie Projektleiter Martin Jägle vom Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM in Freiburg erläutert. Schwierigkeiten bereiten vor allem die extremen Bedingungen im Automotor. Verschlammung, Korrosion oder Verlackung der Sensor-Oberfläche können die Messergebnisse verfälschen. Mithilfe geschickter Anordnung und Ansteuerung der Elektroden wollen die Entwickler diese Störeffekte jedoch ausmerzen. Bis ein solcher Sensor in Serie produziert und in Autos eingebaut werden kann, sei noch viel Entwicklungsarbeit nötig, so Jägle.
ddp/bdw ? Ulrich Dewald