Plasmaphysiker sorgen für keimfreien Operationssaal

Das Gerät soll nach den Vorstellungen von Mounir Laroussi von der Universität Norfolk (USA) und seinen Kollegen die aufwändige Abtötung von Bakterien und Viren in der Chirurgie vereinfachen, wo bisher OP-Gerätschaften unter anderem mit giftigen Gasen sterilisiert werden. Die Plasma-Behandlung sei dagegen ungefährlich und kostengünstig, schreiben die Forscher.

Normalerweise wird zur Herstellung von Plasma Gas so lange erhitzt, bis sich die atomaren Strukturen der Gasmoleküle auflösen. Laroussi und seinen Kollegen gelingt dies mit einem Helium-Sauerstoff-Gemisch und zwei flachen Elektroden jedoch schon bei normaler Umgebungstemperatur.

In ersten Tests haben die Forscher E. Coli-Bakterien und einen Verwandten des Milzbrand-Erregers in das Plasma getaucht. Die Keime wurden dabei restlos zerstört. Nach Angaben der Forscher tötet ihr Gerät aber auch Keime und Viren, die noch widerstandfähiger sind. Anwendungen für ihr Gerät sehen die Forscher nicht nur in der Medizin, sondern auch in der Lebensmittelindustrie, etwa um Verpackungen zu sterilisieren, oder bei der Vernichtung von biologischen Kampfstoffen.