Die Gentechnik hält bald auch im Büro Einzug: Amerikanische Forscher arbeiten an einer genmanipulierten Pappel für die effektivere Papierherstellung. Die Genbäume enthalten deutlich weniger Lignin. Diese Gerüstsubstanz des Holzes muss für die Herstellung holzfreien Papiers aufwändig entfernt werden. Über ihre Entwicklung berichten Vincent Chiang von der technischen Universität von Michigan in Houghton im Magazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (Online-Vorabveröffentlichung).
Gelungen ist den Wissenschaftlern bereits, einen Baum herzustellen, der 52 Prozent weniger Lignin produziert. Dies allein kann die Papierherstellung jedoch nicht entscheidend vereinfachen, stellten die Forscher fest. Mit einer weiteren Genmanipulation veränderten sie daher das Verhältnis zweier Grundbestandteile von Lignin. Ob damit die Substanz wie erhofft leichter aus dem Papiergrundstoff entfernt werden kann, müssten weitere Versuche zeigen.
ddp/bdw ? Ulrich Dewald
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