Die Forscher um Laslo B. Tanko vom Center for Clinical and Basic Research in Dänemark untersuchten daher, wie die Fettverteilung bei über 1300 sechzig- bis fünfundachtzigjährigen Frauen mit dem Grad der Arterienverkalkung zusammenhängt. Sie unterschieden zwischen Fett in der Bauchregion und so genanntem peripheren Fett, das in den übrigen Regionen des Körpers lagert.
Bei Frauen mit viel Bauchfett und wenig peripherem Fett waren der Blutzucker- und Cholesterinstoffwechsel oft gestört und die Arterien stark verkalkt. Wenig Fett in der Bauchregion und viel peripheres Fett sowie Fettpolster in beiden Regionen wirkten sich eher positiv auf den Blutzuckerstoffwechsel und reduzierend auf die Arterienverkalkung aus.
“Das überraschende Ergebnis unserer Studie ist, dass peripheres Fett offensichtlich die negativen Effekte von Fett in der Bauchregion wieder ausgleichen kann”, sagt Tanko. Dies könne damit zusammenhängen, dass peripheres und zentrales Fett unterschiedliche Hormone abgeben, die sich möglicherweise günstig beziehungsweise ungünstig auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel auswirken, erklärt Tanko.
Obwohl die Ergebnisse dieser Studie sehr interessant seien, sei es dennoch weiterhin wichtig, Übergewicht möglichst ganz zu vermeiden, sagt Robert Bonow, Präsident der Amerikanischen Herzgesellschaft. “Da wir unser Körperfett nicht gezielt in bestimmte Regionen lenken können, sollten wir Sport treiben und unser Gewicht im Auge behalten”, meint Bonow.