Bei diesem in der Fachwelt als „Tunnelstrom“ bezeichneten Ladungsfluss durchwandert ein Elektron nach dem anderen die Oxidschicht. Dies bringt ein als „shot-noise“ bezeichnetes Rauschen des Elektronenstroms mit sich, das von einem empfindlichen Detektor nachgewiesen werden kann. Die Größe dieses Rauschens hängt nur von der angelegten Spannung sowie von einigen Naturkonstanten und der Temperatur des Geräts ab. Die Tunnelanordnung kann somit als ein Thermometer eingesetzt werden.
Den Forschern zu Folge ist der erste Prototyp ihres Thermometers bereits über einen Temperaturbereich von nur einem Grad über dem absoluten Nullpunkt bis hin zu Raumtemperatur einsetzbar. Der relative Fehler in der Temperaturmessung liegt zudem innerhalb des gesamten Bereiches unterhalb von einem Promille.
Die Wissenschaftler hoffen, dass zukünftige Versionen ihres Thermometers weitaus genauer sein werden und somit vielleicht schon bald herkömmliche Thermometer ersetzen könnten. Damit würden die relativ aufwändigen Abgleichungen neu hergestellter Thermometer mit dem Tripelpunkt des Wassers, auf dem die derzeitige Temperaturskala beruht, entfallen.