Wissenschaftler in den USA haben das Flugzeug nachgebaut, mit dem die Gebrüder Wright 1903 zum ersten nachweislich erfolgreichen Motorflug in der Geschichte starteten. Am 17. Dezember 2003, dem hundertsten Jahrestag des großen Ereignisses der Luftfahrtgeschichte, soll sich ein Pilot mit dem Nachbau des fragilen Gefährts zum ersten Mal in die Luft erheben.
Ganz geheuer ist den Ingenieuren die Entwicklung freilich nicht: Wissenschaftler der Universität in Norfolk (USA) und der Nasa testen derzeit im Windkanal die Flugeigenschaften des „Kitty Hawk Flyer“. Mit den Ergebnissen soll ein Flugsimulator gebaut werden, an dem sich Piloten auf ihre heikle Mission am Jahrestag vorbereiten sollen, teilt die Nasa mit.
„Wir wissen nur, dass der originale „Flyer“ bei kaltem Wetter und einer Windgeschwindigkeit von 43 Kilometern in der Stunde fliegen kann“, rekapituliert Robert Ash von der Universität in Norfolk die historischen Aufzeichnungen der Flugpioniere von jenem Dezembertag. Im Flugsimulator wolle man nun die Piloten auf alle Eventualitäten vorbereiten.
Hinter den Experimenten steht die Wright Experience in Warrenton (USA), eine nichtkommerzielle Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Leistungen der Brüder Orville und Wilbur Wright zu dokumentieren. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie es die beiden Brüder schafften, in nur fünf Jahren ein manövrierfähiges Motorflugzeug zu entwickeln und bauen.
ddp/bdw – Ulrich Dewald