Bestimmte körpereigene Zellen, so genannte Astrozyten, können die typischen Ablagerungen der Alzheimererkrankung abbauen. Das haben amerikanische Forscher in Experimenten mit Mäusen entdeckt, über die sie im Fachmagazin Nature Medicine (Ausgabe vom 3. März; Seite (DOI: 10.1038/nm838) berichten. Sie erhoffen sich von der Entdeckung einen neuen Therapieansatz zur Behandlung der Krankheit.
Astrozyten sind eine Untergruppe der Gliazellen, die Nervenzellen umhüllen. Sie erfüllen für den Stoffwechsel und die Versorgung des Gehirns wichtige Funktionen. Bereits seit einiger Zeit ist bekannt, dass diese Zellen zu den Ablagerungen im Gehirn von Alzheimerpatienten wandern. Der Grund für die Wanderung war bisher unbekannt. Diese Ablagerungen, die so genannten Alzheimer-Plaques, führen zu Hirnschäden.
Samuel Silverstein und Jens Husemann von der Columbia-Universität vermuten, dass bei Alzheimerpatienten die Abbaufunktion der Astrozyten gestört ist. Eine Therapie, die den Abbau der Beläge durch diese Zellen fördert, könnte folglich die Schädigung des Gehirns vermindern.
ddp/bdw – Birgit Schätz
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