Derartige Plasmon-Wellenleiter werden schon seit mehreren Jahren von verschiedenen Forschergruppen sowohl mit theoretischen Methoden als auch in Experimenten erforscht. Da es jedoch aufgrund des extrem kleinen Durchmessers der Plasmon-Wellenleiter sehr schwierig ist, diese lokal mit Licht anzuregen, konnte die Lichtleitung bisher noch nicht direkt nachgewiesen werden.
Um dem Abhilfe zu schaffen, ließen die kalifornischen Forscher Laserlicht durch eine extrem feine Metallspitze mit einer Öffnung von nur 100 Nanometern scheinen. Dadurch wurden einzelne Teilchen des Plasmon-Wellenleiters direkt angeregt. Um nun zu zeigen, dass sich das Licht vom Ort der Anregung tatsächlich entlang der Kette ausbreitet, benutzten die Forscher eine kleine Plastikkugel, die mit fluoreszierenden Molekülen gefüllt war und entlang des Wellenleiters positioniert wurde. Tatsächlich leuchtete die Kugel hell auf, selbst wenn der Wellenleiter einen halben Mikrometer von der Kugel entfernt angeregt wurde.
Der Durchmesser eines herkömmlichen Wellenleiters wie etwa eines Glasfaserkabels kann prinzipiell nicht kleiner als etwa die halbe Wellenlänge des verwendeten Lichts sein ? in der Fachwelt spricht man von der Beugungsgrenze, die für alle Arten von optischen Geräten gilt, bei denen sich Licht in Form von Strahlen ausbreitet. Forscher versuchen daher schon seit langem, andere Methoden zur Leitung von Licht auszuarbeiten. Ziel ist dabei die Herstellung von hochintegrierten optischen Chips, deren Leiterbahnen mit denen von elektronischen Computerchips vergleichbar sind.