Auch die väterlichen Gene beeinflussen offenbar die Länge der Schwangerschaft und damit den Zeitpunkt der Geburt. Das legt eine Untersuchung dänischer Forscher nahe, die sie in der Fachzeitschrift “British Medical Journal” veröffentlichen (Bd. 326, S. 476).
Die Mediziner um Annette Wind Olesen von der Universität Aarhus analysierten die Daten von mehr als 21.000 Müttern. Bei den Frauen war in den Jahren 1980 bis 1994 in den Geburtsregistern eine verlängerte Schwangerschaft verzeichnet worden. Sie hatten in dieser Zeit noch mindestens ein weiteres Kind bekommen. Die Wahrscheinlichkeit für ein erneutes Auftreten einer verlängerten Schwangerschaft verringerte sich deutlich, wenn die Frauen zwischenzeitlich den Partner gewechselt hatten, fanden die Forscher. Daher vermuten sie, dass auch die Gene des Vaters das Timing für die Geburt mitbestimmen.
Eine verlängerte Schwangerschaft tritt in etwa fünf Prozent aller Fälle auf und ist häufig mit Komplikationen bei Mutter und Kind verbunden. Bislang wissen Mediziner wenig über die Ursachen für diese veränderte Schwangerschaftsdauer.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff
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